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Westfalenliga
"Der Gegner war harmlos" - Spitzenreiter Sprockhövel feiert Kantersieg

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Sprockhövel-Coach Andrius Balaika führt nach dem 5:0 über Sodingen mit seiner TSG weiterhin die Westfalenliga an.
Sprockhövel-Coach Andrius Balaika führt nach dem 5:0 über Sodingen mit seiner TSG weiterhin die Westfalenliga an. Foto: Biene Hagel
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In der Westfalenliga 2 bedient der Spitzenreiter Sprockhövel den Tabellenletzten Sodingen standesgemäß. Weil die TSG Fußball aus dem Lehrbuch bot.

Im Schnelldurchlauf sicherte sich die TSG Sprockhövel im Westfalenliga-Heimspiel gegen den abstiegsbedrohten SV Sodingen drei Punkte. Bereits zur Pause führten die Gastgeber mit drei Toren Vorsprung. Selbst im Verwaltungsmodus schossen die Blauen noch zwei Treffer zum 5:0-Endstand.

Die Sprockhöveler starteten fast genauso furios wie die Deutsche Nationalmannschaft am Samstagabend beim 7:0-Erfolg über Bosnien-Herzigowina. Mit der ersten Chance ging der Tabellenführer mit 1:0 in Führung. Anders als beim DFB hieß der Torschütze nicht Jamal Musiala, sondern Aleksandar Gudalovic.

Viel spektakulärer war allerdings sein zweiter Treffer in Minute 26. Die Gastgeber spielten einen tiefen Ball auf ihren schneller Angreifer Agon Arifi. Der ließ die Kugel mit der Hacke auf Gudalovic abtropfen. Ohne langes Zögern schloss er aus etwa 25 Metern ab. Der Ball senkte sich unhaltbar in den Giebel des Sodinger Tores. „Das war ein Tor wie aus dem Lehrbuch“, sagte Andrius Balaika. „Phänomenal.“ Sieben Minuten später legte der Vorlagengeber des zweiten Treffers das dritte Tor nach.

3:0 nach 33 Minuten – ein Ausdruck der klaren Sprockhöveler Überlegenheit. Und kam von den Gästen irgendeine Reaktion? Die klare Antwort: nein. Im ersten Durchgang verzeichnete der SVS keinen einzigen Torschuss. Sprockhövels Keeper Philipp Knälmann hatte rein gar nichts zu tun, wenn er nicht hin und wieder von seinen eigenen Leuten ins Spiel eingebunden worden wäre.

Sodingens Torwart Kerim Kilic konnte sich über mangelnde Beschäftigung hingegen nicht beschweren. Wenn er nicht gewesen wäre, hätte der Spielstand wohl noch ganz anders ausgesehen. Er war der mit Abstand beste Sodinger an diesem für die Gäste gebrauchten Tag.

„Das war eine überragende erste Hälfte von uns“, erklärte TSG-Trainer Andrius Balaika. „Wir hatten 90 Prozent Ballbesitz. Die Jungs haben es richtig toll gemacht. Wir haben uns trotz des tiefstehenden Gegners unzählige Torraumszenen herausgespielt.“

Ich habe kaum noch Erinnerungen an die Tore, weil wir so viele Chancen hatten. Das Ergebnis hätte auch noch deutlich höher ausfallen können. Der Gegner war heute sehr harmlos. Da kam fast gar nichts.

Andrius Balaika

Sodingen wollte in Hälfte zwei irgendwie in die Partie finden und wechselte früh, doch am Spiel änderte dies nichts. Die Überlegenheit der Sprockhöveler war an diesem Tag für die Sodinger nicht zu unterbrechen. Selbst als die Gastgeber mindestens einen Gang herunterschalteten, sah der SVS kein Land.

Immer wieder kombinierte sich die Balaika-Elf gute Möglichkeiten heraus, mit denen sie hier und da ein wenig fahrlässig umgingen. „Ich habe kaum noch Erinnerungen an die Tore, weil wir so viele Chancen hatten. Das Ergebnis hätte auch noch deutlich höher ausfallen können. Der Gegner war heute sehr harmlos. Da kam fast gar nichts.“

Zwei von den vielen Torgelegenheiten nutzten die Gastgeber aber noch. Kurz nach der Pause erhöhte der Kapitän Jasper Stojan auf 4:0. In der Schlussphase wechselte Balaika dann auch noch einmal kräftig durch und gab seinen Ersatzspielern Spielpraxis. Diese Zeit nutzte vor allem Anthony Boehm, um für sich Werbung zu machen. Er war keine 120 Sekunden auf dem Feld, da traf er zum 5:0-Endstand.

„Er hat wieder richtig Alarm gemacht. In den bisherigen Spielen hat er so schon vier Elfmeter herausgeholt. Diesmal hat er sein Tor gemacht und sich für seine Leistung belohnt. Das freut mich für ihn“, so Andrius Balaika über Anthony Boehm.

Wenig später war Schluss. Die TSG freute sich über eine starke Leistung, drei weitere Heimpunkte und die verteidigte Tabellenführung, Sodingen freute sich vor allem darüber, das Spiel endlich hinter sich zu haben.

Durch das spielfreie nächste Wochenende haben die Gäste nun etwas Zeit, um das hohe Pleite in Gänze aufzuarbeiten. Dies haben die Blauen nicht nötig und zudem haben sie nicht ganz so viel Zeit, sich auszuruhen, denn am Donnerstagabend steht das Achtelfinale im Hagener Kreispokal an. Auf eigenen Platz erwartet die TSG Sprockhövel den klassengleichen SV Hohenlimburg. Anstoß ist um 19.30 Uhr in der der Klein-Arena.

Das Duell zwischen Hohenlimburg und den Sprockhövelern gab es in der Liga bereits Mitte Oktober einmal. Damals endete die Partie 0:0-Unentschieden. Dieses Ergebnis ist am Donnerstag im Kreispokal ausgeschlossen.

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